Stärkung benachteiligter Frauen durch Fernunterricht für nachhaltige Entwicklung

Projektnummer: 2021-1-NO01-KA220-ADU-000033467A

Nationale Agentur der Antragstellerorganisation NO01 - Die Norwegische Agentur für internationale Zusammenarbeit und Qualitätsverbesserung im Hochschulwesen

Koordinator: Prios Vest AS (Norwegen)

Partnerorganisationen & Länder: ARDA Beratung & Bildung GmbH (Deutschland), Mersin Universitesi (Türkei), Wiener Vereinigung der Bildungs-Freiwilligen (Österreich), Learnmera Oy (Finnland), Anaptixiako Kentro Thessalias (Griechenland)

Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, benachteiligten Frauen, insbesondere Hausfrauen, Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen mit Mehrfachbehinderungen, gezielte Lernmöglichkeiten zu eröffnen. Diese Personengruppen sehen sich häufig mit signifikanten Herausforderungen konfrontiert, die es ihnen erschweren, am Bildungssystem teilzuhaben. Diese Herausforderungen resultieren häufig aus ihrer Verantwortung für häusliche Pflegearbeiten sowie aus strukturellen Ausschlüssen aus dem Bildungssystem, die eine formale Ausbildung verhindern.

Durch die Implementierung innovativer Bildungsansätze und frei zugänglicher Online-Kurse soll diesen Frauen eine Steigerung ihrer Beschäftigungsfähigkeit ermöglicht und ihnen die Option zur beruflichen Weiterentwicklung eröffnet werden. Das Projekt zielt darauf ab, räumliche und zeitliche Bildungsbarrieren abzubauen, sodass Bildung flexibel in den Alltag integriert werden kann. Damit trägt das Projekt nicht nur zur individuellen Weiterqualifizierung bei, sondern fördert zugleich die wirtschaftliche Autonomie und sozialen Kompetenzen der Zielgruppe.

Zentraler Bestandteil des Projekts ist die Förderung der Geschlechtergleichstellung, ein fundamentaler Wert der Europäischen Union, der durch umfassende rechtliche und politische Rahmenbedingungen gestützt wird. Das Projekt positioniert sich in relevanten Politikfeldern wie der Förderung von Beschäftigungsfähigkeit, sozialer Inklusion und wirtschaftlichem Wachstum und setzt diese Ziele durch spezifische Bildungsangebote für benachteiligte Frauen um.

Die strategische Partnerschaft, bestehend aus sechs Organisationen aus Norwegen, Deutschland, der Türkei, Griechenland, Finnland und Österreich, entwickelt gemeinsam ein benutzerfreundliches E-Learning-Tool. Dieses Instrument soll die digitale und finanzielle Kompetenz der Zielgruppe sowie ihre Fähigkeiten im sozialen und wirtschaftlichen Unternehmertum stärken. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bewältigung des digitalen Wandels durch die Förderung digitaler Bereitschaft, Flexibilität und Kapazität bei den Teilnehmerinnen.

Des Weiteren zielt das Projekt darauf ab, das Bewusstsein für die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse benachteiligter Frauen in der Gesellschaft zu schärfen. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und die Kooperation mit lokalen Gemeinschaften und Organisationen soll das gesellschaftliche Verständnis für diese Zielgruppe gestärkt werden. Dies stellt einen wesentlichen Schritt dar, um langfristig die Chancen auf eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft zu verbessern.

Die wesentlichen Ergebnisse des Projekts umfassen:

• Entwicklung einer E-Learning-Plattform (MOOC) und einer mobilen Anwendung

• Erstellung von Modulen zur Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit

• Entwicklung von Modulen zur Vermittlung von IKT- und digitalen Grundkompetenzen

• Schaffung von Modulen im Bereich Unternehmertum und Finanzkompetenz

Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die wirtschaftliche und soziale Integration benachteiligter Frauen zu fördern und ihnen die notwendigen Werkzeuge zur selbstbestimmten Gestaltung ihrer Zukunft bereitzustellen. Zudem zielt das Projekt darauf ab, durch den Einsatz innovativer Bildungsstrategien und digitaler Lernangebote einen signifikanten Beitrag zur Verringerung geschlechtsspezifischer Ungleichheiten im Bildungs- und Arbeitsmarktsektor zu leisten.