Projektnummer: 2017-1-TR01-KA202-045736
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Projektübersicht
Arbeitsschutz ist ein zentraler Bestandteil der EU-Sozialpolitik. Trotz bestehender Vorschriften bleibt die Zahl der Arbeitsunfälle in bestimmten Sektoren hoch. Hauptprobleme sind uneinheitliche Schulungsansätze, mangelnde Sensibilisierung und unklare gesetzliche Rahmenbedingungen.
Ziel dieses Projekts war die Entwicklung eines praxisnahen, EU-konformen Curriculums für Arbeitsschutzfachkräfte. Es sollte:
Projektziele
Ein zentrales Ziel war die Entwicklung eines einheitlichen Ausbildungsprogramms für Arbeitsschutzfachkräfte. Durch die Zusammenarbeit zwischen OHS-Trainern und Experten wurde ein standardisiertes Curriculum geschaffen, das:
Ein weiterer Schwerpunkt war die Analyse und Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Arbeitsschutzgesetze der Partnerländer wurden untersucht, bestehende Lücken identifiziert und politische Empfehlungen entwickelt, um die Gesetzgebung zu optimieren.
Zusätzlich wurde der Fokus auf die Sensibilisierung für Arbeitssicherheit gelegt, insbesondere für gefährdete Gruppen wie Geflüchtete und Asylbewerber. Ziel war es, ihre Ausbeutung in unsicheren Arbeitsverhältnissen zu verhindern, ethische Arbeitspraktiken zu fördern und ihre soziale Integration durch sichere Beschäftigung zu erleichtern.
Projektkontext
Obwohl die Zahl der Arbeitsunfälle in der EU seit den 1990er Jahren zurückgegangen ist, sind bestimmte Branchen weiterhin stark betroffen. Unzureichende Schulungen, fehlendes Bewusstsein für Sicherheitsmaßnahmen und die uneinheitliche Umsetzung von Arbeitsschutzvorgaben stellen erhebliche Herausforderungen dar.
Mit der zunehmenden Mobilität von Arbeitskräften innerhalb der EU wächst die Notwendigkeit für eine standardisierte Ausbildung im Bereich Arbeitsschutz. Dieses Projekt schloss diese Lücke, indem es ein gemeinsames Curriculum entwickelte, das an internationale Standards ausgerichtet ist und die Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien unterstützt.
Zielgruppen
Das Projekt richtete sich an verschiedene Akteure des Arbeitsschutzes, darunter:
Über 30 Arbeitsschutzexperten waren direkt in die Entwicklung und Erprobung des Curriculums eingebunden, um dessen Praxistauglichkeit sicherzustellen.
Projektbestandteile
Eine umfassende Bedarfsanalyse identifizierte bestehende Schwachstellen in der Arbeitsschutzbildung und Gesetzgebung der Partnerländer. Dabei wurden die Herausforderungen in der Arbeitssicherheit, gesetzliche Unterschiede und Defizite in der Ausbildung von Arbeitsschutzfachkräften untersucht.
Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde ein modulares Curriculum entwickelt, das sich an EU-Standards orientiert. Es integriert praxisnahe Fallstudien, interaktive Lernmethoden und simulationsbasierte Trainings. Das Programm kann flexibel an verschiedene Branchen wie Bauwesen, Gesundheitswesen und Industrie angepasst werden.
Zur Verbesserung der Zugänglichkeit und Flexibilität wurde eine digitale Lernplattform geschaffen. Diese bietet Online-Kurse, Webinare, Diskussionsforen und Zertifizierungsprogramme für Fachkräfte an und ermöglicht eine kosteneffiziente Weiterbildung.
Ergänzend wurde eine mobile Anwendung entwickelt, die den Echtzeit-Zugriff auf Arbeitsschutzrichtlinien, Best Practices und Schulungsmaterialien ermöglicht. Die App dient zudem als Kommunikationsplattform für Experten und unterstützt die Meldung von Sicherheitsvorfällen.
Projektpartner & ihre Beiträge
Die Universität Novo Mesto war für die wissenschaftliche Analyse und die Entwicklung praktischer Leitlinien für
OHS-Trainer verantwortlich.
FEVEC integrierte das Curriculum in den Bau- und Industriesektor und förderte die
Implementierung von Arbeitsschutzmaßnahmen in Unternehmen.
WSBINOZ passte das Programm an bestehende Hochschul- und Berufsbildungssysteme an und führte Pilotprogramme für Studierende durch.
ARDA Beratung & Bildung koordinierte die Entwicklung der E-Learning-Plattform und der mobilen App sowie die internationale Vernetzung der Projektpartner.
Langfristige Auswirkungen
Das Projekt hatte nachhaltige Effekte auf die Ausbildung, Gesetzgebung und Praxis im Arbeitsschutz.
Fazit
Das Projekt leistete einen wesentlichen Beitrag zur Harmonisierung der Arbeitsschutzbildung in Europa. Das entwickelte Curriculum bleibt als Standard erhalten und kann weiterhin in der Ausbildung von OHS-Fachkräften genutzt werden. Die digitale Lernplattform bleibt aktiv und bietet langfristig Zugang zu hochwertigen Schulungsressourcen. Die mobile App unterstützt Fachkräfte und Unternehmen bei der Anwendung aktueller Sicherheitsrichtlinien.
Dieses Modell kann als Grundlage für zukünftige internationale Initiativen im Bereich Arbeitsschutz dienen und die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der EU weiter vorantreiben.