ORGANISATION ID: E10155895  / PIC: 934226983
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Mein Handicap ist kein Hindernis für meine Sexualität

 

 

Erasmus+ Erwachsenenbildungsprojekt - KA204 Strategische Partnerschaft

 

Projektübersicht

 

Das Projekt „Mein Handicap ist kein Hindernis für meine Sexualität“ war eine Initiative im Rahmen des KA204-Strategischen Partnerschaftsprogramms des Erasmus+ Erwachsenenbildungsprogramms. Ziel des Projekts war es, das Bewusstsein für die sexuelle Aufklärung und die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu stärken. Es sollte sichergestellt werden, dass sie über das notwendige Wissen und die Unterstützung verfügen, um ihre Sexualität selbstbestimmt zu leben.

Unter der Leitung der Leitstelle für Beratung und Forschung der Provinz Manisa (Türkei) brachte das Projekt führende Organisationen aus Deutschland, Italien, Litauen, Polen und der Türkei zusammen. Gemeinsam wurden inklusive Bildungsressourcen, Schulungskonzepte und Unterstützungsangebote entwickelt, um die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu fördern.

 

Projektdetails

  • Projektträger: Manisa Directorate of Guidance and Research Center, Türkei

  • Projektnummer: 2019-1-TR01-KA204-077450

  • Partnerorganisationen:

    • ARDA Beratung & Bildung GmbH (Deutschland)

    • Governorship of Manisa (Türkei)

    • Manisa Special Education School Business Applications (Türkei)

    • Teacher Sukran Bilginer Private Education Application Center II. Step (Türkei)

    • Partnerorganisationen aus Italien, Litauen und Polen

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Hintergrund des Projekts

In vielen Universitäten gibt es keine spezifischen Kurse zur Sexualaufklärung für Menschen mit Behinderungen im Bereich der Sonderpädagogik. Lediglich die Anadolu Universität bietet ein Wahlpflichtfach mit zwei Kreditpunkten an. Dies führt dazu, dass Sonderpädagog*innen oft nicht ausreichend auf dieses Thema vorbereitet sind.

Insgesamt 3.204 Schüler*innen mit Behinderungen in allen Distrikten von Manisa stehen vor Herausforderungen in ihrer sexuellen Entwicklung. Besonders in der Pubertät zeigen sich vermehrt Entwicklungsveränderungen, die sowohl in sozialen Aktivitäten als auch im häuslichen Umfeld bemerkbar werden. Familien und Pädagog*innen beobachten häufig:

  • Unzureichendes Bewusstsein für private Körperbereiche

  • Unangemessenes Berühren des eigenen oder fremder Körper in öffentlichen Räumen

  • Unangebrachte verbale Äußerungen zur Sexualität

  • Erhöhte Verwundbarkeit gegenüber sexuellen Übergriffen aufgrund fehlender Aufklärung

Ein Mangel an Wissen und Bewusstsein führt dazu, dass Menschen mit Behinderungen in ihrer Selbstbestimmung und Sicherheit eingeschränkt sind. Daher besteht ein dringender Bedarf an gezielter Schulung für Pädagoginnen, um sowohl die betroffenen Schülerinnen als auch deren Familien besser zu unterstützen.

 

Ziele des Projekts

  1. Stärkung des Bewusstseins für sexuelle Gesundheit und die Rechte von Menschen mit Behinderungen

  2. Entwicklung praxisorientierter Lehrmaterialien und Schulungsprogramme für Bildungseinrichtungen und Fachkräfte

  3. Förderung inklusiver Bildungsmodelle zur Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz

  4. Bereitstellung gezielter Schulungen für Lehrkräfte, Eltern und Betreuer*innen

  5. Unterstützung einer selbstbestimmten Sexualität für Menschen mit Behinderungen durch gezielte Informationsvermittlung

 

Erwartete Ergebnisse

  • Entwicklung eines Trainingsprogramms für Lehrkräfte zur Sexualaufklärung bei Menschen mit Behinderungen

  • Schaffung einer digitalen Plattform mit Lehrmaterialien für Fachkräfte, Eltern und Schüler*innen

  • Förderung eines offenen Dialogs zur Enttabuisierung der Sexualität von Menschen mit Behinderungen

  • Aufbau eines internationalen Netzwerks zur Weiterentwicklung und Verbreitung bewährter Methoden

 

Projektaktivitäten & Zeitplan

  • Kick-off-Meeting: Türkei

  • Workshops und Schulungen: Deutschland, Italien, Litauen, Polen

  • Internationale Mobilitäten für Fachkräfte:

    • Hospitationen in spezialisierten Einrichtungen

    • Austausch bewährter Methoden zur inklusiven Sexualaufklärung

  • Abschlusstreffen & Evaluierung: Türkei

 

Nachhaltigkeit & Langfristiger Nutzen

Das Projekt hat maßgeblich zur Sensibilisierung und Stärkung der sexuellen Rechte von Menschen mit Behinderungen beigetragen. Die entwickelten Schulungsmaterialien, Netzwerke und Bildungsansätze werden langfristig in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen integriert.

Durch die kontinuierliche Implementierung und Verbreitung dieser Inhalte wird eine nachhaltige Verbesserung der Aufklärung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen angestrebt. Die erzielten Erkenntnisse und Schulungsansätze können auch auf andere Länder und Bildungssysteme übertragen werden.

 

Weitere Informationen

Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Projektseiten oder folgen Sie dem Projekt auf den offiziellen Websites:

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